Home Tests & Berichte Auf die Eiszeit folgt die Maiszeit

Auf die Eiszeit folgt die Maiszeit

Auf die Eiszeit folgt die Maiszeit
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Thomas Flauger berichtet im nachfolgenden Beitrag über seine Erfahrungen beim Fischen mit unserem Mais Imitat und gibt wertvolle Tipps zu den Themen Gewässer, Anfüttern und Montage. Das MIKA Mais Imitat ist in fünf Farben und zwei Größen erhältlich und kann über unseren Shop bezogen werden: www.mp-direct.de

Und nun viel Spaß beim Lesen und selber Ausprobieren!

Ich war schon immer von neugieriger Natur, und habe deshalb auch ohne größere Vorbehalte künstliche Karpfenköder (insbesondere Mais-Imitate) eingehend getestet. Dabei habe ich einige interessante Erfahrungen gemacht, die natürlich nicht generell gültig sein müssen. Jedoch können sie all denen, die einmal die tollen Mais-Imitate von MIKA ausprobieren wollen, von Nutzen sein.

Zeit und Ort:
In welchen Situationen, zu welcher Jahres oder Tageszeit, und in welchen Gewässer-Typen das Fischen mit diesen Köderimitaten am erfolgversprechendsten ist, dazu habe ich ein paar Tipps für Euch. Generell möchte ich gleich einmal vorwegnehmen, dass jetzt bald (Frühjahr) eine besonders gute Zeit zum Fischen mit diesen Imitaten bevorsteht. Das hat meiner Meinung nach vor allem zwei Ursachen:

1.) Die Karpfen haben schon Laich angesezt und bevorzugen kleinere Leckerbissen eher als große und harte Nahrung, die noch dazu schwer verdaulich ist.

2.) Im zeitigen Frühjahr laichen allerlei Weißfische wie Karauschen, Brassen, Rotaugen und auch die Barsche. Die Karpfen profitieren natürlich von den Eiern dieser Fische und es liegt ja auf der Hand, wie verführerisch da so ein kleines pinkfarbenes MIKA-Maiskorn ist.

Das setzt natürlich voraus, dass man auch dort fischt, wo es Sinn macht: In seichteren Gewässerabschnitten, insbesondere auch flachere Buchten mit Kraut oder auch überschwemmtes Gras (im Fall von Hochwasser).

Anfüttern?
Ja! Ganz klar sorgt auch beim Angeln mit Mais Imitat das Anfüttern für erhöhte Chancen. Am besten ist es aber nicht unbedingt lange (tagelang) vorher irgendwelche Köder vorzufüttern, sondern einfach mal am Abend vorher (oder gar bei Ankunft am Gewässer) einen löslichen Futterteppich per Grundfutterballen oder kleinen Pellets zu legen und dann auf diesem das Pop-Up Korn zu präsentieren. Ich persönlich benutze fast immer eine in Frankreich sogenannte „Pelote“, ein großer Futterklumpen (ca. wie eine Orange), den ich einfach auf mein Rhomb-Lead knete. Dieser besteht aus 50% Boiliemix und 50% Grundfutter sowie etwa 5 bis 10 % zusäzlichem Trockenei-Pulver. Das Ei in Pulverform erhöht die Standzeit meiner Futterbombe auf mehrere Stunden, was vorallem beim Flussangeln mit Barben-Präsenz wichtig ist. Anstatt Eipulver kann man auch frische Eier beim Anmachen des Futters verwenden.
In stehenden Gewässern mit wenig Weißfischbestand ist auch ein herkömmlicher PVA Stick verwendbar. Das ist mir persönlich aber schon zuviel Aufwand, mit Ausnahme an Stellen, wo ich weiter rauswerfen muss und mein Klumpen mir die Rute krachen lassen könnte. Wenn ich in teichartigen Gewässern mit schlammigem Grund fische, gebe ich auch gerne noch etwas flüssiges Bloodworm-Extrakt ins Anmachwasser des Futters. Das frische und nicht durchs Kochen verwandelte Extrakt macht dann die Fische besonders aggressiv. Es kommt natürlich vor, dass sich Karauschen oder Brassen anhaken, aber damit muss man einfach leben! Die enorme Fängigkeit dieser Spezialköder hat halt manchmal auch ein wenig Arbeit mit diesen eher unerwünschten Beifängen zur Folge.

            

Montage und Präsentation:
Jetzt geht es eigentlich erst richtig zur Sache! Ich habe festgestellt, dass eine spezielle „Vorhak-Montage“ mit Mais-Imitat eindeutig mehr Erfolg bringt. Es geht bei dieser Köderart um eine Art Provokations- bzw. Neugier-Effekt auf die Karpfen, und um eine klassische olfaktive Anziehungskraft. Wenn die Fische so ein kleines grellfarbenes Maiskorn knapp über dem Grund schweben sehen, dann können sie einfach nicht widerstehen es einmal einzusaugen. Doch wie lange werden sie es dann im Maul behalten, bevor sie es aufgrund des fehlenden Geschmackes wieder ausspucken? Genau diese Frage hatte ich mir bei der Wahl meiner Montage gestellt und eine effiziente Lösung gefunden:

Ich platziere auf meinem Vorfach einfach ein sogenanntes Vorhak-Gewicht, welches dazu dient den Haken sofort nach dem Einsaugen des Köders auf der Unterlippe des Fisches zu positionieren. Dadurch entsteht entweder ein Schreck-Effekt, der den Karpfen reflexartig bewegen lässt oder der vorpositionierte Haken hindert den Fisch daran, das kleine Maiskorn (welches kaum Masse besitzt) auszuspucken. Mit diesem Prinzip haben sich meine Erfolge mit Mais-Imitat im Vergleich zu herkömmlichen Montagen verfielfacht!
Im Detail verwende ich ein insgesamt etwa 23 cm langes Vorfach aus Crossline, wobei ich ein sehr großes Bleischrot von 12 Gramm etwa 6-7 cm vor dem Haken auf’s Vorfach klemme. Der Haken ist bei mir entweder ein Sha-Kira 6 an der Rhône, oder ein Pamela 6 bis 8 in Gewässern ohne Hindernisse. Das eigentliche Haar lasse ich ziemlich lang, mit etwa 2,5 cm Abstand zwischen den Maiskörnern und dem Schenkel. Was die Mais-Körner selbst betrifft, installiere ich mittels meiner Boilie Needle Special meist ein pinkfarbenes und ein gelbes auf dem Haar.

Tipp für die Nacht:
Beim Nachtangeln habe ich persönlich festgestellt, dass die Köderimitate bei Dämmerung ganz besonders attraktiv sind, jedoch bei kompletter Dunkelheit genauso extrem an Fängigkeit verlieren. Die Antwort ist so einfach wie effektiv: einfach ein echtes Maiskorn (Al-Dente gekocht und in Mini-Tütchen eingefroren) zwischen den beiden Mais-Imitaten platzieren. Dann ist die Montage auch bei Neumondnächten wieder perfekt attraktiv.

Viel Erfolg beim Ausprobieren!
Euer Thomas Flauger

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